SG Aidlingen/Ehningen – VfL Nagold 30:35
Nach der sechsten Niederlage in Folge stand den Männern nach Abpfiff die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Obwohl man sich für das letzte Heimspiel der Saison viel vorgenommen hatte, stand man erneut mit leeren Händen da.
Dabei begann das Spiel gut für die SG: gegen eine zu passive Deckung der Nagolder kamen die wurfstarken Halben Tacke und Scheuble immer wieder unbedrängt zum Abschluss (6:3). Die Gäste zeigten Ansätze ihrer spielerischen Stärke, kamen aber gegen die 6:0-Deckung der Männer noch zu selten zu zwingenden Aktionen. Dies änderte sich Mitte der ersten Halbzeit und das Spiel glich nun eher einer Achterbahnfahrt als einem Handballspiel. Vier Tore am Stück der Nagolder (8:9) wurden gekontert duch drei Tore der SG (11:9). Vor der Pause waren es erneut drei Tore je Team und mit 17:15 ging es in die Pause.
Nach der Halbzeit spielten die Gäste mit einer kurzen Deckung gegen Tacke und das Spiel der Männer fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Die Gäste spielten clever, immer wieder wurden über zwei Kreisläufer Räume geschaffen, die mit präzisen Pässen ausgenutzt wurden. Ein 7:1-Lauf der Nagolder zwang die SG zu einem Timeout (22:27). Aufgrund der vielen Ausfälle bei den Männern hatte man wenig bis kaum Alternativen auf der Bank (die zudem noch 60 Minuten mit der zweiten Mannschaft in den Knochen hatten). Dennoch fand Bruckner in der Auszeit die richtigen Worte und mit dem Ziel, den Zuschauern nochmal etwas zu bieten, gelang den Männern die Aufholjagd. Die kurze Deckung nutze man geschickt aus, teilweise mit starken Halb-Halb-Passstaffetten, und das Spiel war 10 Minuten vor Schluss wieder komplett offen (27:28). Sinnbildlich für die gesamte Rückrunde aber versagten den Männern in den entscheidenden Situationen leider die Nerven: mehrmals hatte man die Chance, das Spiel bis zum Schluss eng zu halten, doch die entscheidenden Würfe kamen teilweise nicht einmal aufs Tor. Die Gäste nahmen die Geschenke an und entschieden das Spiel für sich.
Auch einen Tag später fällt es (zumindest dem Autor) schwer, das Spiel “sacken” zu lassen – so schwer wiegt die Enttäuschung. Nach einer insgesamt schwachen Rückrunde steht man nur mehr auf Platz 8 von 11. Es bleiben noch zwei Auswärtsspiele bei unterhalb platzierten Teams, danach muss aufgearbeitet werden, wieso es zu so einem Leistungsabfall kommen konnte. Ob es an fehlendem Willen, wenig Selbstvertrauen oder woran auch immer liegt, kann jetzt noch nicht beurteilt werden. Ungeachtet dessen möchte die Mannschaft ein großes Dankeschön an alle Zuschauer ausrichten, die uns immer wieder unterstützen, auch in einer Phase, in der es mal nicht gut läuft.
Es spielten: Börner, Weidel (1), Nüßle (1), Schmid, Baudy (3), Sorge (1), Bruckner (1 7m), Tacke (10), Scheuble (8), Mück (3), Rosien (2), Kuttruff (1), Vogt (1), Rentschler